Was ist hamburger modell (rehabilitation)?

Das Hamburger Modell ist ein Konzept der Rehabilitation, das ursprünglich in der Stadt Hamburg entwickelt wurde und mittlerweile international Anwendung findet. Es basiert auf der Idee, dass die erfolgreiche Rehabilitation einer Person eine enge Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Berufsgruppen erfordert.

Das Modell besteht aus fünf Phasen:

  1. Aufnahme- und Diagnosephase: Hier werden die Bedürfnisse und Möglichkeiten der Person analysiert, um einen individuellen Rehabilitationsplan zu erstellen.
  2. Erstorientierung: In dieser Phase erfolgt eine erste Information und Beratung über die Möglichkeiten und Ziele der Rehabilitation.
  3. Qualifizierung: In dieser Phase wird gezielt an den Ressourcen und Fähigkeiten der Person gearbeitet, um ihre berufliche Integration zu fördern.
  4. Training in Praxis und Betrieb: Die erworbenen Fähigkeiten werden in realen Arbeitsumgebungen angewendet und vertieft.
  5. Vermittlung in den Arbeitsmarkt: Hierbei werden geeignete Stellen für die personenorientierte Vermittlung gesucht und Bewerbungsprozesse unterstützt.

Das Hamburger Modell zeichnet sich durch seine ganzheitliche Herangehensweise aus. Es betrachtet nicht nur die medizinischen Aspekte der Rehabilitation, sondern legt auch großen Wert auf soziale Integration, berufliche Qualifizierung und Unterstützung bei der Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt. Durch die enge Zusammenarbeit verschiedener Berufsgruppen wie Ärzte, Psychologen, Sozialarbeiter und Arbeitsvermittler profitiert die rehabilitierte Person von unterschiedlichen Expertisen und erfährt eine umfassende Betreuung.

Das Modell ist erfolgreich in der Rehabilitation von Menschen mit psychischen Erkrankungen, Suchterkrankungen oder nach Unfällen oder Erkrankungen des Bewegungsapparates angewendet worden. Es wird sowohl in stationären Einrichtungen als auch in ambulanten Settings angewendet und hat sich als effektiver Ansatz für die berufliche und soziale Wiedereingliederung erwiesen.